Kraftwerk Lütschental – nachhaltige Energie

In Lütschental betreibt die Jungfraubahn AG seit über hundert Jahren ein eigenes Laufwasserkraftwerk mit zwei Turbinen (total 12 MW). Das Unternehmen besitzt ein eigenes Mittelspannungs- (16 kV) und Verteilnetz (400 V) und erbringt Energiedienstleistungen für Kundinnen und Kunden der Gemeinden Lütschental, Gündlischwand, Zweilütschinen und Burglauenen. Pro Jahr produziert das Laufwasserkraftwerk rund 60 Millionen Kilowattstunden Strom.  Alle Bahnen der Jungfraubahnen fahren mit 100% erneuerbarer Energie aus der Schweiz.

Störungen und Pikett

Wir sind erreichbar unter +41 33 828 77 77

Alpines Solarkraftwerk Hintisberg

Die Jungfraubahnen planen auf der Alp Hintisberg eine knapp 11 Hektaren grosse alpine Solaranlage. Das Ziel ist es, rund 10-12 GWh pro Jahr zu produzieren, mit denen 3000 Haushalte versorgt werden können. Im November 2023 sagte eine klare Mehrheit an der Gemeindeversammlung der Standortgemeinde Lütschental Ja zum Projekt. Die Bergschaft Hintisberg, die unter anderem eine Vergütung pro produzierte Kilowattstunde erhalten wird, hatte dem Projekt bereits im Juni 2023 grünes Licht gegeben.

Mit der Zustimmung zur Solaranlage Hintisberg erfolgte ein Schritt hin zu einer autarken, nachhaltigen Stromversorgung. Das wird langfristig zu attraktiven Strompreisen führen. Denn die Anlage wird vor allem tagsüber im Winter wertvollen Strom produzieren, wenn im Verteilnetz viel Strom gebraucht wird und dieser teuer am Markt eingekauft werden muss. Von attraktiven Preisen werden die Privathaushalte ebenso profitieren wie die Jungfraubahnen. Die Baueingabe erfolgte Anfang März 2024.

Energieportal

Auf unserem Energieportal können unsere Stromkunden ihre Rechnungen einsehen, deren Zahlungsstatus prüfen, einen Umzug oder Zuzug melden, den Stromverbrauch ablesen und – sofern ihr Zähler bereits durch einen Smart Meter ersetzt wurde – den 15-minütigen Lastgang anzeigen lassen. Energieportal Kraftwerk Jungfraubahn

Planauskunftservice

Bei der Planung eines Bauvorhabens ist es wichtig zu wissen, wo sich unsere Werkleitungen befinden. Wir bieten für Planungsbüros, Unternehmer und auch Private in Zusammenarbeit mit der Energie Thun AG die Möglichkeit, sich selber über den Verlauf unserer Stromleitungen zu informieren. Die aktuellen Daten stehen 24 Stunden an 7 Tagen (24/7) zur Verfügung unter folgendem Link:

Planauskunftservice Kraftwerk Jungfraubahn

Für eine Planauskunft müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Gültige E-Mail-Adresse
  • Einmalige Registrierung
  • Akzeptieren der Nutzungsbedingungen

Die Auskünfte (Pläne) werden per E-Mail als PDF (oder DWG/DXF) im A3/A4-Format im Massstab 1:200 an die registrierte E-Mail-Adresse versendet und sind kostenlos.

Bestellungen von Leitungsinformationen in anderen Formaten sind kostenpflichtig und können beim Kraftwerk Jungfraubahn bestellt werden.

Haben Sie Fragen oder wünschen Sie spezielle Planformate? Wir helfen Ihnen gerne unter [email protected] oder 033 828 77 77 weiter.

Kraftwerk Jungfraubahn
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Kraftwerk Jungfraubahn

Geschichte

Das heutige Wasserkraftwerk an der Schwarzen Lütschine wurde in den Jahren 1906/08 gebaut, um Strom für die Jungfraubahn zu liefern. Im Laufe der Zeit wurden immer wieder kleinere und grössere Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten ausgeführt, ohne jedoch die Bausubstanz grundsätzlich zu verändern. Das markante, heute ein wenig durch die Uferbestockung versteckte, Maschinengebäude wurde seinerzeit nach Plänen des Architekturbüros Haller & Schindler aus Zürich gebaut. Im August 2024 wurde eine neue Wasserfassung und Wehranlage eingeweiht.

Maschinengruppen und Verteilnetz

1908 gehörten 4 Peltonturbinen à je 1‘370 PS mit Generatoren von je 1‘000 kVA, 7‘500 Volt, 400 U/min., 40Hz zum Kraftwerk. Im Jahr 1916 konnte die Leistung der vier Generatoren auf 1'150 kVA gesteigert werden und 1923 konnten die Maschinengruppen für eine Frequenz zwischen 40 und 50 Hz, beziehungsweise 400 und 500 U/min umgebaut werden. 1926 wurde eine fünfte Maschinengruppe mit einer Turbine von 2‘900 PS und einem Generator von 2‘500 kVA in Betrieb genommen. 

Im Jahr 2011 wurden die Peltonturbinen aus dem Jahr 1908 durch zwei neue, vertikal angeordnete 6-düsige Peltonturbinen ersetzt. Diese weisen eine installierte Leistung von 11.5 MW auf und können pro Jahr anstelle von ca. 35 GWh neu ca. 55 GWh elektrische Energie erzeugen.

Ab 1932 konnte das Verteilnetz der Jungfraubahnen mit den Bernischen Kraftwerken BKW im Verbundnetz betrieben werden. 1960 wurde der Endausbau des Hochspannungsnetzes der Jungfraubahnen auf 16 kV und 50 Hz abgeschlossen. Der Frequenzumformer von 40 Hz auf 50 Hz konnte endgültig ausser Betrieb genommen werden.