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Wenn immer möglich verzichten die Jungfraubahnen bei ihren Bauvorhaben oder Transportleistungen auf Helikopterflüge. Dies gilt auch für Sanierungen von Stützmauern, Sanierungsarbeiten an Lawinengalerien und weiteren Bauten entlang der Bahntrasses.

Primär wird aus umweltpolitischen Gründen auf Helikopterflüge verzichtet. Lärm oder der Einfluss von Luftstössen im Bereich der Baustellen und deren Umgebung sind weitere Aspekte, welche gegen den Einsatz von Helikoptern sprechen. Sie werden dort eingesetzt, wo kein Bahnanschluss besteht oder sich die Transportgüter aufgrund ihrer Beschaffenheit/Grösse nicht eignen für einen Bahntransport.

Neubau Pavillon Restaurant Harder Kulm

Dank einer Transportseilbahn konnte und kann beim Neubau «Pavillon Restaurant Harder Kulm» weitestgehend auf Helikopterflüge verzichtet werden. Sie wurde zusammen mit der Burgergemeinde Unterseen installiert, welche dieselbe Bahn für einen Holzschlag am hinteren Harder nutzt. Die benötigten Helikopterflüge können damit von 2'500 Rotationen auf maximal 120 Rotationen reduziert werden. Dies entspricht knapp fünf Prozent der üblichen Anzahl und betrifft Flüge für den Transport von vorfabrizierten Holzelementen des Zimmermanns sowie grösserer Bauteile, wie Lüftungs- und Klimageräte, die sich nicht eignen für einen Seilbahntransport.

SnowpenAir-Konzert Kleine Scheidegg

Wer ans SnowpenAir reist, tut dies mit der Bahn. Das gilt auch für die Bands – von der lokalen Vorgruppe bis zum internationalen Haupt-Act. Weiter werden auch die 50 bis 60 Tonnen Material für Bühne, Absperrungen, Toiletten, etc. ausschliesslich mit der Bahn ab Grindelwald Grund nach Kleine Scheidegg und von dort mit Pistenfahrzeugen ins Festgelände transportiert. Die Schonung der Umwelt wird hier über den logistischen Aufwand gestellt, welcher der Bahntransport mit sich bringt.

 

Lauberhornrennen

Die Zuschauermassen sowie der grösste Teil des Materials wird bei den Int. Lauberhornrennen mit der Bahn an die Zielorte gebracht. Das Transportvolumen der Wengernalpbahn für die Lauberhornrennen 2016 betrug total 1'946 Tonnen. Wie zentral der Transport mit der Bahn ist, zeigen folgende Vergleiche:

Helikopter statt Bahn:
Würden für den Gesamttransport anstelle der Züge ausschliesslich Helikopter eingesetzt, müssten 2000 Flüge gemacht werden.

Lastwagen statt Bahn:
Um die Materialtransporte für die Lauberhornrennen mit Lastwagen sicherzustellen, würden 78 Fahrten mit vollbeladenen 40-Tonnen LKWs benötigt. Dieser Vergleich ist rein theoretisch, zumal ein Transport per LKW zum autofreien Ort Wengen nicht möglich wäre.